Von Ralf Keuper
In der Gemeinde Borgholzhausen im nördlichen Kreis Gütersloh, an der Grenze zu Niedersachsen, ist ein Streit um den Bau von Hochspannungsleitungen entbrannt. Gegen das Vorhaben des Netzbetreibers Amprion, eine sog. 380V Höchstpannungsfreileitung von Gütersloh nach Wehrendorf zu errichten, spricht sich u.a. die Bürgerinitiative Keine 380V Freileitung am Teuto aus; sie fordert stattdessen die Verlegung von Erdkabeln.
Bei einem Treffen im Kreishaus in Gütersloh im Sommer letzten Jahres machte man den Bürgerinitiativen wenig Hoffnung darauf, dass statt der Hochspannungsleitungen Erdkabel verlegt werden könnten. Im Dezember dann flackerte Hoffnung für die Befürworter der Verlegung von Erdkabeln auf, als der Bundestag den Weg für die Verwendung von Erdkabeln frei machte. Der Netzbetreiber Amprion sagte daraufhin zu, in die Planungen für die Verlegung von Erdkabeln einzusteigen, ohne dass damit jedoch eine Vorentscheidung gefällt sei.
Unterdessen schreitet die Verlegung von Erdkabeln in Deutschland voran, wie eine Auswahl von Meldungen belegt:
- Erdkabel-Korridor steht
- Erdkabel wird verlegt
- Apollmicke: Erdkabel ersetzt 110-kV-Leitung
- Erdkabel ersetzen die Freileitung
- Erdkabel mit Rekordlänge: Jetzt wird der Netzausbau unsichtbar
Nicht jeder befürwortet den Umstieg auf Erdkabel, wie etwa Professor Rainer Horn vom Institut für Pflanzenschutz und Bodenkunde an der Uni Kiel, nachzulesen in Erdkabel für die Ostküstenleitung: Ein Experte warnt.
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