Von Ralf Keuper 

Erstaunlich, wie der Beschluss der Landesregierung, 12,5 Mio. Euro in sog. DWNRW-Hubs zu investieren, einige Kommentatoren zu euphorischen Reaktionen veranlasst. Da kommt der folgende Zwischenruf von Christian Aust auf twitter gerade noch rechtzeitig:

Land NRW “fördert” #DWNRW mit 0,065‰ der Haushaltssumme und alle so: o/

Ich nenne das homöopathische Symbolpolitik.

Mit 12,5 Mio Euro glaubt die Landesregierung scheinbar allen Ernstes, NRW zum Digitalland Nummer 1 in Deutschland machen zu können.

Hinzu kommt noch, dass die regionale Verteilung den wirtschaftlichen Verhältnissen in NRW nicht gerecht wird. Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen sind demnach in Sachen Digitalisierung nicht förderungswürdig, obwohl hier die Wirtschaft besonders stark ist, auch mit Blick auf das Modewort Industrie 4.0, wofür u.a. its owl steht. Stattdessen ist das Rheinland gleich mit 4 Standorten vertreten, Westfalen nur mit einem, wenn wir das Ruhrgebiet außen vor lassen. Das kann man durchaus als unausgewogen bezeichnen. Die Landesregierung bleibt sich hier – einmal mehr – treu.

Alles in allem: Viel Lärm um wenig. So wird das nichts mit der Aufholjagd. Das alte Cluster-Denken in neuem digitalisierten Gewand. Die Ergebnisse dürften entsprechend ausfallen – eine weitere Konsequenz ausgeprägter Lernresistenz. Digitalisierung lässt sich nicht verordnen – glücklicherweise. Insofern können die Regionen, die nicht mit einem Hub bedacht wurden, beruhigt sein.

Festzustellen bleibt, dass eine gewisse Kontinuität in der Landespolitik nicht zu leugnen ist 😉 Nix Halbes, nix Ganzes.

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Ein Gedanke zu „Digitalisierungs-Hubs in NRW: Kaum mehr als Symbolpolitik“

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