Von Ralf Keuper

Die Intralogistik steht häufig noch im Schatten der eher klassischen Logistik, womit in erster Linie das Fracht- und Speditionswesen gemeint ist. Kaum noch zu übersehen ist jedoch, dass Software eine Schlüsselstellung in der Logistik übernommen hat.

Das wurde erst in dieser Woche mit der Übernahme von Dematic durch den deutschen Gabelstapler-Hersteller Kion einmal mehr deutlich. Kion legt für die Übernahme des Herstellers von Förder- und Lagersystemen sowie von Sortieranlagen und die dazugehörige Software, wie das Handelsblatt schreibt, 1,85 Milliarden Euro hin. In der FAZ kommentiert Uwe Marx in Software statt Stapler den Kauf:

Kion will entschiedener denn je weg vom reinen Gabelstaplerhersteller und hin zum Anbieter vernetzter Logistiklösungen. Mehr Software, weniger Metall – so lautet die Botschaft. In der sogenannten Logisitk 4.0 sieht das Unternehmen größere Wachstumschancen als bei den klassischen Staplern, dem wachsenden Online-Handel sei Dank.

Vor einigen Wochen fand in Hannover die Branchen-Leitmesse Cemat statt, worüber das Handelsblatt in Die Digitalisierung der Intralogistik: Science-Fiction in der Lagerhalle berichtete. Darin kommt u.a. Christoph Beumer, Vorsitzender des Cemat Präsidiums, und darüber hinaus Eigentümer der Beumer Group aus Beckum zu Wort. Die Beumer Group (Platz 7) gehört mit SSI Schäfer (Platz 2) aus Neunkirchen (Kreis Siegen) zu den zehn größte Herstellern von Intralogistik weltweit.

Zum näheren Kreis dazu zählen lassen sich m.E. noch Lödige Industries (Weltmarktführer for Air Cargo Terminals) und Haver & Boecker.

Die TU Dortmund bietet übrigens das Modul Intralogistik an.

2 Gedanken zu „Intralogistik: Eine Paradedisziplin der westfälischen Wirtschaft“

Schreibe einen Kommentar