Von Ralf Keuper

Im 19. und im beginnenden 20. Jahrhundert wurden in Deutschland zahlreiche Löwendenkmäler errichtet, so auch in Dortmund. Das Löwendenkmal in Dortmund ist das älteste Kleindenkmal der Stadt. Es wurde im Jahr 1869 in Erinnerung an den Deutsch-Österreichischen Krieg eingeweiht. In Dortmund machen sich einige Bürger für den Umzug des Löwendenkmals vom Westpark in die City stark. Damit würde der “schlafende Löwe” an seinen ursprünglichen Standort zurückkehren.

Im Jahr 1906 wurde in Warendorf auf dem Marktplatz das Löwendenkmal eingeweiht, das an die Kriege gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) erinnern sollte. Es wurde von dem aus Warendorf stammenden Bildhauer Heinrich Bäumer entworfen. Bäumer selber erlebte die Einweihung nicht mehr; er starb acht Jahre zuvor.

Noch immer wacht der Löwe über dem Warendorfer Marktplatz, und zwar am Eingang der Löwen Apotheke.

Ein weiteres Löwendenkmal steht seit 1928 an der Königsallee in Bochum. In den 1980er Jahren wurde öffentlich darüber diskutiert, ob das Denkmal nicht abgerissen werden sollte. Von dem Vorhaben wurde Abstand genommen, nicht jedoch ohne eine neue Tafel an dem Denkmal anzubringen, die vor der Verherrlichung des Heldentodes und des Krieges warnt.

Im rheinischen Bad Honnef macht sich eine Wirtschaftsinitiative für den Umzug an einen würdigeren Ort und die Sanierung des Löwendenkmals stark.

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