Von Ralf Keuper

Seit den 1980er Jahren gab es Überlegungen, das Liesborner Evangeliar zurück nach Westfalen zu holen.

In der vergangenen Woche nun konnte der Landrat des Kreises Warendorf, Olaf Gericke, vermelden, dass nach zweijähriger Verhandlungsdauer der Kauf vereinbart werden konnte, wie in Nationaler Kulturschatz kehrt nach Liesborn zurück zu erfahren ist. Der Kaufpreis wird von Sponsoren übernommen. 

Bild des Liesborner Evangeliars. Quelle: WDR

Auf Wikipedia steht:

Das Liesborner Evangeliar ist ein Evangelienbuch aus ottonischer Zeit. Bis 1803, als es im Zuge der Säkularisation verkauft wurde, war es ein Ausstattungsstück der Abtei Liesborn. Die Handschrift kam mit anderen Beständen aus der reichhaltigen Bibliothek des Klosters[1] zunächst in die Universitätsbibliothek Münster, von 1830 bis 1872 war sie Teil der berühmten Sammlung von Sir Thomas Phillipps, danach im Besitz der Familie Fenwick in Cheltenham. In den USA ist der Codex seit den 1930er Jahren, zunächst in Philadelphia, dann in Camarillo, zuletzt in der Bibliothek des St. John’s Seminary des Erzbistums Los Angeles. 1987 erfolgte dann die Versteigerung bei Christie’s.[2] Im Jahr 2017 konnte ihn der Kreis Warendorf für einen Betrag von 3 Mio. Euro von einer amerikanischen Kunstsammlerin zurückerwerben. Das hervorragend erhaltene Evangeliar gilt als Kunstschatz von nationaler Bedeutung.

Damit kehrt ein Kunstwerk von hohem Rang nach Westfalen zurück.

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