Von Ralf Keuper
Eine weitere Folge aus der Serie “Was ist Westfalen?”, heute mit Bartholomäus Angelicus, von dem die älteste überlieferte Beschreibung Westfalens De Westvalia stammt. Der Text ist entnommen dem Buch Die Westfalen. Volk, Geschichte, Kultur von Gustav Engel

Westfalen schreibt er, sei eine Provinz Niederdeutschlands (Germania inferioris), im Osten an Sachsen, im Süden an Thüringen und Hessen, im Westen an Köln und dem Rhein, im Norden an Ozean und den Friesen anliegend, von Weser und Rhein begrenzt und werde auch “Alt Sachsen” genannt. Das Land sei reich an Wäldern und Weiden, an Wild, Schweinen, Rindern und Pferden, an Feldfrüchten, Eicheln, Nüssen und Äpfeln, eigne sich aber besser zur Viehzucht als zum Ackerbau. Seine Menschen schätzen die ehrbare Führung der Ehe hoch und hielten sich von jeder Art Unzucht rein, bestraften sie vielmehr streng. Sie seien von “elegantem” Wuchs, groß und schlank, stark und kühn. Das Land verfüge über eine starke und stets kampfbereite Kriegsmacht. Es gebe auch Salzquellen und erzhaltige Berge, sehr feste Burgen und Städte und Ortschaften im Bergland sowohl wie in den Bergen. 

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