Von Ralf Keuper

Was es alles gibt: In Münster residieren das Westernforschungszentrum und die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Western e.V. .

Über sich selbst schreibt das Westernforschungszentrum:

Das Zentrum widmet sich dem Studium und der Erforschung eines genuin amerikanischen Genres. Es steht in seiner Art einmalig da, denn selbst in Amerika gibt es keine vergleichbare Institution, welche mit einem interdisziplinären, kulturwissenschaftlich ausgerichteten Ansatz Literatur- und Filmwissenschaft, Kunst- und Sozialgeschichte verbindet. … Das Zentrum erforscht darüberhinaus den europäischen Western in seinen Funktionen als gesellschaftspolitische Kulisse und Freizeitgestaltung sowie in seiner Bedeutung für das Verhältnis zwischen Europa und Amerika.

Weiterhin heisst es:

Der Western hat mit der sogenannten historischen Wirklichkeit der Eroberung, Besiedlung und Zivilisierung des “Wilden Westens” nur soviel gemein, wie es der literarischen Gattung der romance angemessen ist. Als Mythos ist der Western keine Geschichtsschreibung und auch nicht der Kategorie des historischen Romans zuzuordnen, sondern vielmehr Amerikas ureigene Variante des Abenteuer-, Gesellschafts- und Bildungsromans, welche auf die europäische Tradition der chivalric romance (Ritterromanze) zurückgeht und eine eigenständige historische Entwicklung durchläuft.

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