Die Weltflucht Gottfrieds von Cappenberg, der berufen war, das Werk seines Schwiegervaters fortzusetzen und zu vollenden, hat die Weichen für die Zukunft Westfalens Zukunft anders gestellt. Statt zu einem großangelegten weltlichen Territorium entwickelte sich Westfalen seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu einem Konglomerat von überwiegend geistlichen Fürstentümern, in dem der Ansatzpunkt zu einer gesamtwestfälischen Konzeption innerhalb der Reichspolitik fehlte. Es ist aber kein Zufall, dass dieses Westfalen trotz seiner Erweiterung um große Teile Engerns bis an die Weser nach dem Scheitern Friedrichs von Arnsberg aus der Reichspolitik ausschied. Es lag seitdem im Windschatten der großen Politik, und verzettele seine Kräfte in lokalen Bereichen.

Quelle: Joseph Prinz: Der Zerfall Engerns und die Schlacht am Welfesholz, in: Ostwestfälisch-Weserländische Forschungen zur Geschichtlichen Landeskunde. Kunst und Kultur im Weserraum 800-1600
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Warum verschwand Engern?

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