Das Bochumer Modell war die Vorläufer-Einrichtung des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Es war eine vorübergehende Lösung für Probleme, die den Ausbau der medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum in den 1970er Jahren behinderten, und ermöglichte damit Studierenden der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum, ihre klinische Ausbildung in „normalen“ Krankenhäusern zu absolvieren.
Anlass waren finanzielle Engpässe und politische Probleme beim Ausbau der Medizinischen Fakultät in Bochum im Jahre 1975: Das geplante Klinikum wurde nicht gebaut, ein Haftkrankenhaus in unmittelbarer Nähe entfiel wegen des Widerstandes der Bevölkerung im Stadtteil Querenburg (insbesondere unter Beteiligung des Vereins „pro grün“) und die Gebäude MB und MC in der Medizingebäudereihe der Ruhr-Universität Bochum blieben über Jahrzehnte Investitionsruinen. Zudem war im Jahre 1972 das Universitätsklinikum Essen aus der Ruhr-Universität ausgegliedert und in die neu gegründete Universität-Gesamthochschule Essen überführt worden.
Am 25. Januar 1977 beschloss die Landesregierung Nordrhein-Westfalens, ab dem Wintersemester 1977 die Medizinstudierenden für die klinische Ausbildung in benachbarte Krankenhäuser zu schicken. Der Vorteil dieses ungewöhnlichen Konzepts besteht in der Praxisnähe, allerdings existiert ein hoher logistischer Aufwand für die Studierenden. Hierdurch war das Problem des Fehlens eines eigenen Klinikums gelöst. …
Quelle / Link: Wikipedia