Westfalen und seine nördlichen Nachbarregionen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts porträtiert dieser Bildband in über 250 hochwertigen Fotografien. Aufgenommen hat sie der Münsteraner Dr. Hermann Reichling (1890-1948). Der promovierte Biologe und leidenschaftliche Naturschutzpionier verschrieb sich nicht nur der Beobachtung und Erforschung von Pflanzen, Tieren und Landschaften, sondern setzte sich auch aktiv für den Schutz dieser Kulturlandschaften ein.

Mit einer Glasplattenkamera dokumentierte der passionierte Fotograf akribisch die reiche Flora und Fauna in Mooren und Heiden, an Flüssen und Seen, in Parklandschaften und Mittelgebirgen. Zugleich hielt er auch die Menschen und ihren Umgang mit der Natur in eindrucksvollen Momentaufnahmen fest. Ein spezielles Augenmerk richtete er auf das Eindringen von Industrialisierung und zivilisatorischer Moderne: die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen ebenso wie den Bau von Wochenendhäusern, Verkehrswegen und Fabriken oder die Ausbreitung von Reklameschildern an Straßen und Häusern. Solche Aufnahmen gehören zu den frühesten visuellen Zeugnissen des Naturschutzes in unserer Region. Daneben bildeten für ihn auch seine Familie und das soziale Leben in seiner Heimatstadt Münster beliebte Sujets.

Fünf einführende und vertiefende Textbeiträge und zehn Bildkapitel geben in diesem Fotoband einen umfassenden Überblick über das fotografische und naturkundliche Wirken Reichlings.

Quelle: Naturfotograf und Naturschutzpionier. Die Fotosammlung Dr. Hermann Reichling

Hermann Reichling (* 24. Januar 1890 in Heiligenstadt (Eichsfeld); † 6. Juni 1948 in Münster) war ein deutscher Naturschutzpionier. Von 1919 bis 1921 leitete er das „Provinzialmuseum für Naturkunde“, das heutige LWL-Museum für Naturkunde in Münster und von 1921 bis 1948 war er dessen Direktor.

Sammlung Reichling 

 

Von Rolevinck

Schreibe einen Kommentar