Der 1. Bielefelder Fußballclub „Arminia“ war kaum gegründet, da gab es einen jüdischen Präsidenten, der dem Verein aus seiner ersten existentiellen Krise half: Julius Hesse, geboren 1875 in Borgholzhausen, betrieb am Alten Markt in Bielefeld ein Schuh- und Sportgeschäft und führte den Fußballverein von 1909 bis 1914 durch eine schwere finanzielle Krise.
20 Jahre später wurde der deutsche Sport von den Nazis gleichgeschaltet; Karl Demberg (1905-1952), ein aufstrebender Rechtsanwalt und NSDAP-Mitglied, wurde zum „Vereinsführer“ ernannt. Unter seiner Führung wurden jüdische Mitglieder aus dem Verein ausgeschlossen und erhielten Hausverbot auf der Bielefelder Alm.[Julius Hesse und seine Frau Jenni wurden in Theresienstadt bzw. Auschwitz ermordet.
Das Buch „Spurensuche – Arminia Bielefeld während der Zeit des Nationalsozialismus“ beleuchtet Spuren im Umfeld der Alm, die mal unmittelbar, mal mittelbar mit dem Grauen jener Zeit zu tun haben.
Quelle: Spurensuche. Arminia Bielefeld im Nationalsozialismus
Weitere Informationen:
Spurensuche zu Arminias nationalsozialistischer Vergangenheit