Von Ralf Keuper
Der Philosoph Hans Blumenberg, der in Münster gelehrt und in Altenberge gelebt hat, war ein ungewöhnlich vielseitiger Denker. Sein Interessen erstreckten sich schon recht früh auch auf die Literatur.
Im Suhrkamp Verlag ist nun das Buch Hans Blumenberg. Schriften zur Literatur 1945-1958 erschienen, in dem die zahlreichen Essays Blumenbergs über Schriftsteller wie Beckett und Faulkner zusammengefasst sind.
Der Verlag schreibt:
In Rezensionen, Reden und Vorträgen erkundet er die zumeist zeitgenössische deutschsprachige und internationale Literatur, schreibt aber auch über die damals neue Mode der Taschenbücher, Ratgeber und Comics. Seine subtilen Lektüren verfolgen oft Randgänge zwischen Literatur und Philosophie und thematisieren existenzielle Fragen. Es sind Texte von zeitloser Brillanz, die zugleich die Nachkriegszeit wie in einem Vergrößerungsglas sichtbar werden lassen.
In seiner Besprechung Auf den Klippen der Romane in der FAZ vom 5.05.17 schreibt Helmut Mayer:
Ein Leser wie Blumenberg geht nicht im Zeitgeist unter, an der anknüpfte, er verführt sechzig Jahre später dazu, Romanciers und Dichter noch einmal oder auch zum ersten Mal aufzuschlagen. Und wenn er 1954 über die florierende Ratgeberliteratur – “Die Literatur des großen Wie – schreibt, war ohnehin das Unvergängliche des Buchmarkts berührt.