Von Ralf Keuper

In Mindens Innenstandt verziert ein unbekannter Graffiti-Sprayer unter dem Pseudonym John die Wände mit dem Abbild einer schwarzbunten Kuh; im Volksmund schlicht “Mooh” genannt. Mehr als 80mal hat John bereits zugeschlagen, wie u.a. die Lokalzeit OWL und das Mindener Tageblatt berichten.

Bei der Beurteilung von “Mooh” gehen die Meinungen auseinander – von Sachbeschädigung bis künstlerischer Ausdruck. Zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erforscht die Uni Paderborn Grafittis als Teil der Jugendkultur.

Ziel des umfangreichen Digitalisierungsprojekts ist es, das Bildmaterial systematisch zu erschließen und für die wissenschaftliche Forschung zugänglich und auswertbar zu machen. Bei den mit Farbe aus Spraydosen, mit Farbstiften und -rollen auf Mauern oder Brückenpfeiler aufgebrachten Graffitis handelt es sich um figürliche Darstellungen, vielfach aber auch um Wörter und Namen, die verfremdet und in ihrer Bildlichkeit ausgestaltet werden. Dies macht sie gleichermaßen für schrift- wie für bildbezogene Forschungen interessant.

Hierfür wird das Informationssystem für Grafitti in Deutschland (InGriD) aufgebaut.

Weitere Informationen:

Der Graffiti-Code

Rätselhafte Graffiti-Kühe in Osnabrück

Seite “Minden Moohketing” wird eingestellt

Ein Denkmal für die „Mooh“

 

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