Von Ralf Keuper
Seit fast zwei Jahren sorgt die Sparda-Bank Münster für negative Schlagzeilen. Es begann mit dem Rauswurf des langjährigen Vorstandschefs, Enrico Kahl. Dieser soll Privatausgaben in sechsstelliger Höhe über die Bank abgerechnet haben, die wie NOZ in Hausdurchsuchung bei Ex-Chef der Sparda Bank Münster berichtete.
In einem Interview mit den Westfälischen Nachrichten bestritt Kahl die Vorwürfe. Etwa ein Jahr nach der fristlosen Entlassung wurden die Ermittlungen gegen Kahl noch ausgedehnt, wie der WDR in Ermittlungen gegen Ex-Bankchef aus Münster gehen weiter mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Münster übergab in dem Zusammenhang die Akten an die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bielefeld. Im März diesen Jahres wurde offiziell bekannt, dass die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Privatwohnungen und Räume der Sparda-Bank durchsucht hat. Wie in Sparda-Bank: Aufsichtsrat legt Ämter nieder zu erfahren ist, wurden die Ermittlungen auf weitere Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Aufsichtsrats ausgedehnt.
Wie der WDR recherchierte ist es in der Vergangenheit zu fragwürdigen Reisen der Führungsriege auf Kosten der Sparda-Bank gekommen:
Jahrelang hat die Führungsriege der Sparda-Bank Münster teils luxuriöse Reisen unternommen. Wie Teilnehmer dem WDR berichten, auf Kosten der Bank. Mit rund 30 Vorständen, Abteilungsleitern und Filialleitern ging es zum Beispiel in den Norden von Finnland – Snowmobil-Safari und Hundeschlittenfahrten am Polarkreis inklusive. Außerdem gab es Segeltouren vor Mallorca und eine luxuriöse Reise in die Toskana.
Die Westfälischen Nachrichten schrieben daraufhin Sparda-Bank Münster kommt nicht zur Ruhe.
Crosspost von Bankstil