Von Ralf Keuper 

Den Bewohnern von Gütersloh eilt der Ruf voraus, noch auf dem Eise grasen zu können; eine Redewendung, die auch Reinhard Mohn gerne gebrauchte.

Bereits im Mittelalter bezeichnete die Äbtissin aus dem benachbarten Kloster Herzebrock die Gütersloher als “Viri industrii” – betriebssame Männer.

Erst mit dem Bau der Köln-Mindener-Eisenbahn in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der Aufstieg des Heidedorfes zu einem wichtigen Zentrum der Industrie und des Handels in Ostwestfalen. Einer der vehementesten Fürsprecher der Bahnanbindung Güterslohs war seinerzeit Carl Bertelsmann, Gründer des gleichnamigen Verlages, aus dem später unter dem bereits erwähnten Reinhard Mohn die Bertelsmann AG hervorging. Ein weiteres Weltunternehmen aus Gütersloh ist Miele.

Der noch immer lesenswerte Beitrag Können die Gütersloher auf dem Eise grasen? aus den Gütersloher Beiträgen zur Heimat- und Landeskunde des Kreises Wiedenbrück aus dem Jahr 1965 beschreibt weitere Facetten dieser mit einem ausgeprägten, zähen Erwerbssinn ihrer Einwohner ausgestatteten Stadt.

Ein Gedanke zu „Können die Gütersloher auf dem Eise grasen?“

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