Das Land Westfalen gehört zu den interessantesten Landschaften Deutschlands. Keine andere zeigt gleich krasse Kontraste äußerer und innerer Art so dicht nebeneinander. Da sind zunächst geographische Gegensätzlichkeiten. Das Gebiet im Osten des Landes und im Süden ist stark gebirgig und umrahmt die tief eingeschnittenen Täler der Flüsse Weser, Sieg und Lippe. Nördlich der Lippe schließt sich ein weiteres, nur von Bodenwellen durchzogenes Flachland an, das immer mehr in reine Tiefebene übergeht. Der Westen ist im wesentlichen Industrielandschaft. In diesem Land der Gegensätze wohnt ein Menschenschlag, der im Laufe der Geschichte die merkwürdigsten Einflüsse erlebte: Urwestfälisches begegnet sich hier mit Rheinischem und Schlesischem, mit Italienischem, Spanischem, Holländischen, Polnischem. Katholiken und Protestanten leben hier in ihren strengsten Glaubensformen dicht beieinander. Ein solches Land in einem Buch zu fassen, ist schwer. Helmut Domke, selbst gebürtiger Westfale, hat sich dieser Aufgabe auf eine besondere Weise unterzogen. Da es ihm bei der verwirrenden Fülle der Probleme unmöglich schien, eine systematische Wanderung von Ort zu Ort zu schildern, hat er aus vielen Einzelbildern ein gleichsam geistiges Gemälde Westfalens komponiert. Das Buch ist also kein Führer im engeren Sinne, sondern die Zusammenschau westfälischer Wirklichkeit und geschichtlicher Landschaft, gesehen mit den Augen eines Mannes, der dies Land und seine Bewohner liebt, sich aber auch der Problematik eines solchen Januskopfes bewusst ist (Klappentext).

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Ein Mann wie der Wind

Helmut Domke

Von Rolevinck

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