Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wurden die engrischen Missionsbezirke im Weserraum, die seit etwa 790 der Fuldaer Mönch und Missionsbischof Erkanbert leitete, in eine ordentliche Diözese umgewandelt. Zum Bischofssitz wurde endgültig der militärstrategisch wichtige und verkehrsmäßig günstig gelegene Ort Minden an einer Weserfurt bestimmt. Trotz der Beziehungen zu Fulda wurde aber die neue Diözese Minden der Kirchenprovinz Köln eingegliedert. Die Weihe des ersten Mindener Domes erfolgte 802 oder 812. Der erste Mindener Bischof Erkanbert starb 830.
Die Diözese Minden erstreckte sich über Gebiete, die größtenteils rechts, d. h. östlich der Weser liegen und heute zu Niedersachsen gehören. Im Norden grenzte das Bistum Minden an das Bistum Verden, im Osten an Bistum Hildesheim, im Süden an Paderborn und im Westen an Osnabrück. Im Spätmittelalter war das Bistum Minden in 12 Archidiakonate gegliedert.