Von Ralf Keuper

Die Übernahme von Hella durch den französischen Faurecia-Konzern wird von den Medien und den an der Transaktion beteiligten Akteuren als Fusion mit großem Zukunftspotenzial dargestellt. Insofern die üblichen Phrasen bei Fusionen. Die Rede ist von Synergien, die sich in der Praxis nur selten einstellen. Statt weniger würden mehr Mitarbeiter benötigt usw. .

Fusionen bzw. Übernahmen bringen es für gewöhnlich mit sich, dass Arbeitsplätze abgebaut und Standorte geschlossen werden. Zwar haben die Eigentümerfamilien von Hella die Stärkung des Standorts Lippstadt in die Vertragsbedingungen aufgenommen; eine Jobgarantie will Fraurecia, obwohl laut Faurecia-Chef aufgrund des Wachstums mehr Leute benötigt werden, indes nicht geben[1]Übernahme von Hella in Lippstadt ohne Jobgarantie.

Französische Unternehmen sind dafür bekannt, die von ihnen übernommenen Unternehmen an die kurze Leine zu nehmen[2]Was aus deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmen wurde. Überdies ist die finanzielle Ausstattung des Faurecia-Konzerns nicht die beste[3]Französischer Autozulieferer Faurecia übernimmt Hella für 6,8 Milliarden Euro. Sollte der Faurecia-Konzern in eine ernste Krise geraten, sind Vereinbarungen und Abmachungen schnell Schall und Rauch.

Gesunde Skepsis ist angebracht.

Von Rolevinck

Ein Gedanke zu „Hella – alles gut?“
  1. […] Die Übernahme von Hella durch den französischen Automobilzulieferer Faurecia vor zweieinhalb Jahren wurde seinerzeit als Fusion mit großem Zukunftspotenzial dargestellt. Inzwischen bestätigen sich die Zweifel, die auf diesem Blog damals angemeldet wurden: “Französische Unternehmen sind dafür bekannt, die von ihnen übernommenen Unternehmen an die kurze Leine zu nehmen. Überdies ist die finanzielle Ausstattung des Faurecia-Konzerns nicht die beste. Sollte der Faurecia-Konzern in eine ernste Krise geraten, sind Vereinbarungen und Abmachungen schnell Schall und Rauch“[1]Hella – alles gut?. […]

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