Über die Anfänge der Mindener Domschule gibt es keine Urkunden. Vermutlich wurde sie frühestens im 2. Jahrzehnt des 9. Jahrhunderts eingerichtet. Fast nur Mönche, Geistliche und wenige reiche Personen konnten Lesen und Schreiben in Klöstern und kirchlichen Schreibstuben erlernen, in denen es auch Bibliotheken gab.

Weitere wichtige Stationen:

952

Nachgewiesen ist, dass Bischof Sigebert, der Liebenswerte (gest. 1036), ein Schüler der Mindener Domschule war. Vermutlich ließ er in den Schreibstuben die Schüler Bücher für den Gottesdienst schreiben und kunstvoll gestalten. Man schrieb mit einer Schreibfeder auf Pergament (gegerbte Tierhaut). Der erste Buchstabe auf einer neuen Seite war meistens besonders groß und auffällig verziert und mit blauer, roter oder sogar goldener Farbe ausgemalt. Zum Auftragen der Farben benutzte man meistens Gänsefedern. Die Rezepte für die Tinten und Farben wurden oft geheimgehalten. Diese Bücher waren (und sind auch heutet) sehr wertvoll.

1173

In einer Urkunde des Erzbischofs Philipp von Köln (1167-1191) werden die Schulverhältnisse Mindens besprochen. Diese Urkunde setzt eine lange bestehende Domschule voraus, die als „Gelehrtenschule“ mit der Paderborner Bischofsschule rivalisiert hatte

1514

Bartholomäus Coloniensis war einer der bedeutendsten deutschen Humanisten im 15. und 16. Jahrhundert. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre in Minden als Rektor der Domschule. Er schrieb gemeinsam mit Philipp Melanchton das Buch „Dialogus Mythologicus“ für den Lateinunterricht und das Studium der Rhetorik.

1784

Die Domschule blieb bestehen in verschiedenen Räumen und Gebäuden in der Domstraße und in der Vinckestraße. Genaueste Überlieferungen liegen vor. Es gab getrennte Räume für die „Töchter-Schule“ und die „Knaben-Schule“.

1968

Die Domschule wurde am 1.8. 1968 Grundschule.

Quelle: Die Geschichte der Domschule. Vor 1000 – Mindener Domschule

Weitere Informationen:

Westfalens älteste Schulen

11oo Jahre Paderborner Schulleben 

 

Von Rolevinck

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