Im Grundriss der Altstadt von Warendorf lässt sich heute noch der mittelalterliche Charakter der Stadt nachvollziehen. Der historische Baubestand blieb von der Industrialisierung und den Zerstörungen des 2. Weltkriegs weitgehend unberührt. Wie in vielen anderen Städten setzte in den 1960er-Jahren eine Sanierungs- und Umbauwelle ein, denn die Straßen sollten autogerechter und die Häuser moderner werden. Es musste ein Kompromiss zwischen Bewahren und Erneuern gefunden werden. Während dieses Prozesses kam es an einigen Stellen der Stadt durch Abbruch und Umbau zu einschneidenden Veränderungen. Andere Bereiche dagegen präsentieren sich heute noch fast genauso wie vor 100 Jahren. Die Abbildungen in diesem Buch dokumentieren den Wandel des Stadtbildes, indem alte und neue Straßenansichten gegenübergestellt werden. Die historischen Fotos hat der damalige Student und spätere Leiter des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Stefan Baumeier, in den 1960er-Jahren für seine Dissertation über den Hausbestand der Warendorfer Altstadt selbst angefertigt. Sie wurden durch weitere Archivaufnahmen ergänzt. Die aktuellen Fotos aus den Jahren 2022/23 stammen von Jan Krieft, Archivar im Kreisarchiv Warendorf.
Quelle: Warendorf im Wandel. Eine fotografische Zeitreise