Die Geschichte der 1185 gegründeten und 1803 aufgehobenen Zisterzienserabtei Marienfeld ragt mit ihren Zeugnissen und Folgewirkungen noch heute tief in die von ganz anderen Gestaltungen geprägte Gegenwart hinein. Das gilt nicht nur für die romanische Klosterkirche aus der Gründungszeit der Abtei, die mit ihrem kleinen Dachreiter über das ebene Land hinweg den Wanderer schon von weitem – wie in Klosterzeiten – willkommen heißt, sondern auch für den großflächigen Wirtschaftshof des Klosters aus der Barockzeit, der noch jetzt einen Eindruck von der einstigen Kulturleistung der Mönche vermittelt, die 1185 in die abseitige karge Sennelandschaft kamen und von hier aus in wenigen Jahrzehnten einen Besitz- und Wirtschaftskomplex aufbauten, der über den engeren Klosterbezirk hinaus weit in den westfälischen Raum reichte und Marienfeld zu einem der reichsten Klöster Westfalens machte. Die bis auf die barocke Abtei zu Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissenen Klostergebäude, die sich als Karree südlich an die Kirche anschlossen, dürften in mittelalterlicher Zeit über 60 Mönche und ebenso viele Laienbrüder beherbergt haben. Über sechs Jahrhunderte hin versuchten sie hier, dem zisterziensischen Ordensideal in Gebet und Arbeit zu entsprechen.

Quelle: Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185-1803) Ihre Gründung, Entwicklung und geistig-religiöse Bedeutung 

In den Jahren 1185–1243 wurden von Hardehausen aus drei Tochterklöster gegründet: 1185 das Kloster Marienfeld im Münsterland, 1196 das Kloster Bredelar in Brilon/Westfalen und 1243 Scharnebeck in Marienfliess bei Lüneburg. Zudem wurde das 1293 von Hardehausen erworbene, und in den Folgejahren geleerte Nonnenkloster Walshausen im Jahre 1320 mit einem neuen männlichen Konvent besetzt.

Quelle: Kloster Hardehausen

 

Von Rolevinck

Schreibe einen Kommentar