Von Ralf Keuper
Dem in Minden geborenen Oberstleutnant der preußischen Armee, Hans Koeppen, gelang, wie die sehenswerte Filmdokumentation Hat der Motor eine Seele? zeigt, im Jahr 1908 im ersten Autorennen der Welt, das von New York nach Paris führte, eine Sensation. Mit vier Tagen Vorsprung vor dem amerikanischen Team traf er in Paris ein. Mit seinem Auto der Marke Protos durchquerte Koeppen die USA vom Startpunkt New York über Chicago bis nach Seattle, von wo er mit dem Schiff nach Wladiwostok übersetzte. Für die Teilstrecke nach Seattle benutzte er mit Einwilligung der französischen Rennleitung den Zug, was später auf Druck des amerikanischen Teams dazu führte, dass ihm der Sieg aberkannt wurde.
Koeppen und sein Team mussten auf ihrer wahrlich abenteuerlichen Reise viele Hindernisse überwinden, insbesondere auf dem Streckenabschnitt von Wladiwostok über Irkutsk bis nach Moskau. Durch Sibirien war bis zu dem Zeitpunkt noch nie ein Automobil gefahren. Danach lief es fast reibungslos über Berlin bis nach Paris, dem Endpunkt des Rennens. Seine Eindrücke von der Reise, auf der er fast drei Kontinente durchquerte wie auch die Begegnungen mit den Menschen der unterschiedlichsten ethnischen Gruppen, hielt er in dem Buch Im Auto um die Welt fest.
Das Rennen wurde später von Hollywood in dem Film Das große Rennen um die Welt aufgegriffen.
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