Der Haushaltsgerätehersteller Miele erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen deutlichen Umsatzzuwachs[1]Miele: Hausgeräte-Hersteller erzielt mit 5,43 Milliarden Euro höchsten Umsatz in seiner Geschichte. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass auch für Premiumhersteller die Bäume auf dem Markt für Haushaltsgeräte nicht in den Himmel wachsen[2]Miele, Bauknecht, BSH: Der Markt für Haushaltstechnik kippt. So musste Miele in diesem Jahr bereits zweimal Kurzarbeit anmelden[3]Sechs Tage Kurzarbeit im Gütersloher Miele-Stammwerk[4]Kurzarbeit: Miele bremst Produktion in Bielefeld.

Einige Kommentatoren sehen das Geschäft von Miele daher mit wachsenden Risiken behaftet. Zwar sei es Miele gelungen, die gestiegenen Kosten für Material und Energie an die Kunden weiterzugeben: “Allerdings ist die Frage, von welchem Punkt an sich die rückläufige Nachfrage der Branche auch ins Geschäft von Miele frisst[5]Miele im Risiko. Soll heißen: Wie lange sind angesichts steigender Inflation und angesichts weiterer Risiken (Geopolitik, Bankenkrise sowie eine drohende weitere Finanzkrise) die Kunden (auch im Ausland) bereit, die Premium-Preise von Miele zu bezahlen, zumal die Klagen über eine nachlassende Qualität der Produkte und einen schlechten Kundenservice nicht abreißen[6]Trustpilot[7]Überhaupt stellt sich die Frage, wie Miele auf Dauer erfolgreich mit dem Slogan “Made in Germany” werben will, wenn weite Teile der Produktion in Polen und Tschechien angesiedelt sind, … Continue reading.

Ein Umsatzzuwachs im Inland von 5,6 Prozent bei einer Inflation von ca. 8 Prozent ist real ein Minus.

Von Rolevinck

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