Theodor Fontane hatte einige Verbindungen zu Westfalen, obwohl unsere Region in seinen Romanen kaum eine Rolle spielte. Er unternahm Reisen durch und nach Westfalen, was auf ein gewisses Interesse an der Region hindeutet. Darüber hinaus pflegte er Bekanntschaften mit Menschen aus Westfalen, was sein soziales Netzwerk über Brandenburg hinaus erweiterte.
In seinem Tagebuch schreibt Fontane über seinen Sohn Theo, der im Jahr 1885 seine Beamtenkarriere als Intendanturassessor beim VII. Armeekorps in Münster begann[1]Theodor Fontane junior – die Jahre in Münster: Theo beginnt sich in Münster zu gefallen[2]Theodor Fontane. Grosse Brandenburger Ausgabe. Tagebücher 1884 – 1898. In dem Jahr begann Theo Fontane junior seine Beamtenkarriere als Intendanturassessor beim VII. Armeekorps in Münster[3]Theodor Fontane junior – die Jahre in Münster.
Im Jahr darauf wusste Fontane im Jahr 1886 in seinem Tagebuch zu berichten: Theo, .., verlobt sich den 13. März mit Fräulein Martha Soldmann, Tochter des Oberpostdirektors S. in Münster. … Am 5. Oktober feierte unser alter Theo in Münster seine Hochzeit mit Fräulein Martha Soldmann. Wir reisten am 3. Oktober fünf Mann noch hin .. und kamen am 6. Oktober abends zurück. Im Jahr 1887 dann: Theo in Münster lebt glücklich; seine Frau >>erwartet<< .. Seit dem 21. Juli 87 bin ich Großvater, an diesem Tage wurde unserm alten Theo sein Sohn geboren, der nun als Klein-Otto das Glück seiner Eltern ist.
Ein weiterer Tagebucheintrag: Besuch von Oscar Schwebel und Buchhändler Bruhns in Minden; langes Gespräch über das Buch des Duc de Broglie, das ich herausgeben soll.
Zusätzlich arbeitete Fontane als Korrespondent für die „Westfälische Zeitung“ des Paderborner Verlegers Crüwell, was seine berufliche Tätigkeit mit der Region verknüpfte. In seinen Briefen äußerte er sich offen über diese westfälischen Bezüge und setzte sich als kritischer Leser mit den Werken von Annette von Droste-Hülshoff auseinander[4]Theodor Fontane über Annette von Droste-Hülshoff. Diese Aspekte zeigen, dass Westfalen durchaus eine Rolle in Fontanes Leben spielte, auch wenn sie in seinen literarischen Werken kaum Niederschlag fand. Dies unterstreicht Fontanes vielseitige Interessen und Verbindungen über seine bekannte Vorliebe für Brandenburg hinaus.
References
↑1 | Theodor Fontane junior – die Jahre in Münster |
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↑2 | Theodor Fontane. Grosse Brandenburger Ausgabe. Tagebücher 1884 – 1898 |
↑3 | Theodor Fontane junior – die Jahre in Münster |
↑4 | Theodor Fontane über Annette von Droste-Hülshoff |