Im Sommer 1790 begleitete Beethoven die Familie von Westerholt nach Westfalen. Im Schloss Westerholt und dem Stadtschloss der Familie dem sogenannten Westerholtschen Hof in Münster gab er Anna Unterricht am Klavier. Im Winter 1790/91 weilte die Familie für einige Zeit in Bonn. Besonders Maria Anna Wilhelmine, zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt, fand Gefallen an dem zwanzigjährigen Musiker. Die Familie war sehr musikliebend: der Graf spielte Fagott, sein Sohn Flöte und seine Tochter Maria Anna Wilhelmine Klavier. Für die drei komponierte Ludwig van Beethoven eigens Kammermusik wie etwa das Trio für Klavier, Flöte und Fagott in G-Dur Werk ohne Opuszahl 37. Anna führte mit Beethovens Hilfe viele Benefizkonzerte in Bonn und Münster durch und machte sich damit einen gewissen Namen. ..

Beim Unterricht und dem gemeinsamen Musizieren sollen sich die beiden näher gekommen sein, als es die Standesetikette erlaubte. Doch die geborene Gräfin habe den nicht standesgemäßen unbekannten Musiker mit den Worten „Ich bin nun einmal die Tochter meiner Eltern“ abgewiesen. Beethoven soll ihr eine Klaviersonate als Zeichen seiner Zuneigung gewidmet haben. Für die Vermutung, dass der junge Beethoven diesen am selben Tag noch zerriss, gibt es keinen Beleg, obgleich die Sonate nie aufgefunden worden ist. Nach Zeugenaussagen befand sich die noch unveröffentlichte Komposition in Ostbevern auf Schloss Loburg und soll beim Schlossbrand am 22. Juli 1899, obwohl sie in einem Tresor lagerte, verloren gegangen sein. In Beethovens hinterlassenen Schriften fand man den Entwurf eines Schreibens an einen unbekannten Adressaten[1]Wikipedia.

 

References

References
1 Wikipedia

Von Rolevinck

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