Dieses Buch beschreibt auf Basis von Urkunden, Dokumenten und Indizien die Geschichte eines Mannes aus Schwaben, der an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit lebte. Christoffel Köchlin der Ältere erlebte in seiner Jugend die Zeiten des Raubrittertums mit Götz von Berlichingen. Zu Beginn der Neuzeit war er ein geachteter Pionier der vorindustriellen Eisenindustrie im östlichen Sauerland. Er wurde zum Ahnherrn einer heute weit verbreiteten Familie. …

Die bisher lediglich lückenhafte Geschichte der Montanindustrie in Bontkirchen wird mit dieser Arbeit umfangreich ergänzt. Zwischen 1525 und 1805 wurden im Ort Roh- und Gusseisen verarbeitet. Für die Niederländer, die gegen die Spanier einen Achtzigjährigen Krieg (1568-1648) führten, produzierte die Bontkirchener Eisenhütte Kanonen. Diese wurden von Beverungen aus über die Weser nach Amsterdam verschifft. Der Standort der Bontkirchener Eisenhütte war lange zwischen dem Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Waldeck umstritten. Die jetzige Forschungsarbeit zeigt, dass erst ein Rechtsstreit im Jahr 1648 diese Auseinandersetzung zugunsten von Waldeck klären konnte. Der Standort der Eisenhütte lag an der Itter unterhalb von Bontkirchen.

Auch die Hoppecker Eisenhütte ist nach den Erkenntnissen dieses Buches deutlich älter als bisher angenommen. Wie ein Dokument bestätigt, existierte dieser Betrieb seit mindestens 1518. Ein weiterer Beleg lässt die Vermutung zu, dass diese Hütte bereits 1505 Eisen produzierte. Somit gehört die Hoppecker Eisenhütte bei Gudenhagen zu den ältesten Industriedenkmälern Westfalens.

Quelle: Geschichte der Familie Köchling und die Errichtung ihrer Eisenhütte um 1525

Weitere Informationen:

Bontkirchener Eisenhütte

Eisenerz-Bergbau und Metallgewerbe im nordöstlichen Sauerland im 19. Jh.

Hoppecker Hütte

 

Von Rolevinck

Schreibe einen Kommentar