Die Dortmunder Datenbank (kurz DDB) ist eine Datenbank thermophysikalischer und thermodynamischer Daten reiner Stoffe und Stoffgemische. …
Die DDB enthält nahezu ausschließlich experimentell bestimmte Daten, die von den Originalautoren veröffentlicht wurden oder zur Verfügung gestellt wurden (sogenannte Private Mitteilungen oder auch Firmendaten, bei denen die Herausgeber ungenannt bleiben wollen). Die Daten in der DDB sind vollständig referenziert, d. h., dass für alle Datensätze eine Angabe der Quelle vorhanden ist. Dieser Grundsatz wird in drei Fällen nicht konsequent verfolgt: Azeotrope und zeotrope Daten wurden oft aus Dampf-Flüssig-Gleichgewichtsdaten mittels UNIQUAC oder NRTL abgeleitet, so dass diese Teildatenbank einen erheblichen Anteil berechneter Werte enthält. Eine weitere Ausnahme ist eine Reihe von Stoffkonstanten, die als sogenannte empfohlene Werte für Rechnungen in eine Basisdatenbank ausgelagert worden sind. Diese Basisdatenbank ist aber, streng genommen, nicht Teil der DDB. Die dritte Ausnahme ist die Datenbank für Modell- oder Gleichungsparameter, die naturgemäß berechnet worden sind. …
Die Dortmunder Datenbank wird auch von einem Industriekonsortium zur Weiterentwicklung der Modelle UNIFAC, VTPR und PSRK genutzt. Die DDB ist außerdem mittlerweile die Basis für die Entwicklung einiger Modelle zur Abschätzung von Reinstoffdaten, hier insbesondere von Normalsiedepunkten, kritischen Daten, u. a. m. Andere Entwicklungen betreffen die Entwicklung von Elektrolytmodellen, die ebenfalls unter Verwendung von DDB-Daten entstanden sind.
Quelle: Wikipedia
Weitere Informationen:
The Dortmund Data Bank (DDB) and the Integrated Software Package DDBSP II
Dortmund Data Bank (DDB) Retrieval, Display, Plot, and Calculation Tutorial and Documentation