Von Ralf Keuper

An den Einsatz von Open Data, d.h. die freie Verfügbar- und Nutzbarkeit von – meist öffentlichen – Daten, haben sich mittlerweile hohe Erwartungen geheftet. Vorreiter auf diesem Gebiet sind die USA und Großbritannien. Deutschland liegt hier, wie so oft, wenn es um technologische Neuerungen geht, im Mittelfeld. Zugegeben: Eine Strategie, die sich bislang weitgehend bewährt hat 😉

Einen guten Überblick über die Möglichkeiten, die Open Data bietet, liefert The Open Data EconomyUnlocking Economic Value byOpening Government and Public Data.

In Westfalen bzw. NRW sind Open Data – Initiativen noch rar gesät. Hervorzuheben ist sicherlich das Portal Open.NRW. Der Eindruck mag täuschen: Westfälische Städte und Institutionen sind darin nur schwach bis gar nicht vertreten. Eigentlich sind es nur die Städte Köln und Bonn, die auftauchen oder aber Daten der Landesregierung. Hier besteht also sowohl in Westfalen wie im Rheinland durchaus noch Potenzial 😉

Bonn hat übrigens eine eigene Seite: Offene Daten: Bonn.

Beispiele aus Westfalen:

In Bielefeld dagegen hadert man noch mit dem technologischen Fortschritt. Die selbsternannte IT-Stadt Paderborn überlässt das Feld privaten Initiativen. Insofern überrascht es nicht, dass der Paderborner Internetauftritt bestenfalls als mittelmäßig zu bezeichnen ist. Anspruch und Wirklichkeit klaffen hier deutlich auseinander.

Update:

Die Stadt Paderborn hat zwischenzeitlich, oder ich habe zuvor es übersehen, ein Open Data Portal. Allerdings handelt es sich wohl nur um eine Seite bzw. Oberfläche. Sucht man nach Begriffen wie “Einwohner” kommt die Meldung zurück, dass keine Daten vorliegen. Insofern bestätigt sich der Eindruck.

Auch Westfalens größte Stadt und IT-Hochburg Dortmund besticht durch Abwesenheit. Münster hat wenigstens ein Geodatenmanagement. Im Februar fand in Münster der Open Data Day 2015 stat

Insgesamt fällt der Befund der Kommunen in Westfalen ernüchternd aus. Da ist noch Potenzial …

Das Ruhrgebiet glänzt mit der Seite OpenRuhr. Weiter erwähnenswert sind die Seiten Offene Kommunen.NRW und d-NRW, letzteres ein Projekt aus dem Bereich Open Government.

Als vorbildlich in Deutschland gilt das Hamburger Bürger Portal Open Data, das auch für NRW interessant ist.

Lobens- und erwähnenswert sind auch einige Initiativen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, der sich nach eigener Aussage auf dem Weg vom Archivar zum Informationsdienstleister befindet. Beispiele:

Alles in allem: Da geht noch mehr!

Weitere Informationen:
„Open Data Anwendungen für NRW“

Neues Open-Data-Portal stellt Stadtpläne zur freien Verfügung

Der GRÜNE Online-Check 2016

Ratsherr Ünalgan lobt „Open Data“ Vorstoß der Stadt

Transparente Stadt: Dortmund lässt sich in die Daten gucken

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