Von Ralf Keuper
Der Warendorfer Altar gilt als eines bedeutendsten Werke der Hochgotik in Westfalen. Wer schon mal die Gelegenheit hatte, den Altar mit eigenen Augen zu sehen, kann dieses Urteil nur bestätigen.
Werner Suwelack schreibt in Die abenteuerlichen Wege des Warendorfer Passionsaltars von 1430 bis 1998 aus der Schrift Der Warendorfer Altar in St. Laurentius. Ein Meisterwerk aus der hohen Gotik in Westfalen:
Kunsthistoriker nehmen an, daß der Warendorfer Altar in der Werkstatt des Meisters von Münster entstand, der von 1420 bis 1440 in Münster tätig war. Karl-Heinz Kirchhoff bekräftigt dies in seinem Aufsatz „Maler und Malerfamilien in Münster zwischen 1350 und 1534“ mit dem Hinweis: „So korrespondieren z. B. die Daten für den Daruper Meister, der zur Generation des Konrad von Soest (ausgehendes 14. Jahrhundert) gerechnet wird und um 1430/40 den Daruper Altar malte, mit den Lebensdaten der münsterischen Maler Ludger Meler und Hinrich Koerbecke; letzteren hat schon Prinz für das „unbekannte Zwischenglied“ zwischen Konrad von Soest und Johann Koerbecke und als Meister der Altäre von Darup, Warendorf und Isselhorst vorgeschlagen.”