Von Ralf Keuper
Die Lebensgeschichte von Heinrich Backhaus, 1812 in Paderborn geboren und 1882 in Australien gestorben, hat John Hussey in dem Buch Unter Goldsuchern festgehalten. Backhaus war über dreißig Jahre als katholischer Priester missionarisch in Australien tätig. Davor wirkte er zehn Jahre in gleicher Funktion in Bengalen. Überhaupt war Backhaus ein für seine Zeit außerordentlich weit gereister Mann. Sein Weg führte ihn nicht nur nach Rom, Kalkutta, Singapur, Perth, Melbourne und Sydney, sondern auch nach Irland und Malta. Daneben besuchte er auch seine alte Heimat, sprich Paderborn.
Sein Engagement und ausgeprägter Geschäftssinn kommen dem australischen Bistum Sandhurst bis heute zu Gute. Backhaus war auch Generalvikar des Bistums.
Im Klappentext heisst es u.a.:
Backhaus starb als wohlhabender Mann. Er lebte selbst jedoch sehr bescheiden und anspruchslos. Bemerkenswert war neben seiner fruchtbaren Seelsorge sein Engagement für das öffentliche Leben und sein Geschick, sein Geld und Vermögen zugunsten der Armen und zum Wohl der Kirche klug einzusetzen, so dass bis heute seine Pfarrei und Diözese Sandhurst aus den Erträgen seiner Stiftung Unterstützung erfahren.
Bis heute wird die Erinnerung an Backhaus in Sandhurst wach gehalten. In seiner Geburtsstadt Paderborn dagegen findet man keine Hinweise. Ohne das Buch wäre Backhaus hierzulande wohl völlig in Vergessenheit geraten. Seine Lebensgeschichte ist die eines echten Pioniers, wie sie heute in dieser Form wohl nicht mehr möglich ist. Überhaupt war er recht eigenwillig, worunter seine Beliebtheit zuweilen litt.
Noch einmal aus dem Klappentext:
Dieses Buch ist das Lebensbild dieses westfälischen Priesters, der in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Missionar nach Australien ging und über 30 Jahre lang unter Goldsuchern am Bendigo-Fluss auf weiten Gebieten ausgesprochene Pionierarbeit leistete und dort bis heute unvergessen ist.