Die westfälische Stadt Unna um das Jahr 1375. Ein Kaufmann zählt Gold. In fast 250 schimmernden Münzen spiegeln sich dabei weit verzweigte Geschäftsbeziehungen – Gulden aus Prag, Wien, Salzburg, Budapest und Lübeck, „goldene Schilde“ aus Paris und Antwerpen. Ein seltener englischer „Noble“ rundet die stolze Summe ab, die nicht weniger als ein halbes Dutzend Bauernhöfe wert ist. Doch der Besitzer kauft nichts dafür. Um das Geld vor fremden Händen zu schützen, vergräbt er es – und nimmt das Versteck als Geheimnis mit in den Tod. Über ein halbes Jahrtausend ruht der Schatz in der Erde, bis man ihn bei Ausschachtungen in der Unnaer Altstadt 1952 zufällig zutage fördert. Es ist der größte mittelalterliche Goldmünzenfund Westfalens. …
„Hellweg“ – darunter versteht man heute vor allem eine Landschaft im Norden des Sauerlandes, zwischen Lippe und Haarstrang. Aber der Hellweg war ursprünglich tatsächlich ein Weg, eine mittelalterliche Straße. Wer heute auf der A 40 und der B 1 von Duisburg über Essen und Dortmund in Richtung Soest und Paderborn fährt, der bewegt sich trotz einzelner Abweichungen weitgehend auf der gleichen Linie wie Kaiser, Könige und Kaufleute des Mittelalters. Die B 1 folgt dem alten Hellweg, der bei Duisburg den Rhein berührte und dadurch eine direkte Verbindung auch nach Köln schuf. …
Quelle / Link: Hellweg-Museum Unna: Der Glanz des Mittelalters