Wie erst in der vergangenen Woche bekannt wurde, ist der Journalist, Sachbuchautor und Filmproduzent Lutz Hachmeister am 26.08.24, zwei Wochen vor seinem 65. Geburtstag, in Köln verstorben.
Hachmeister wurde am 10. September 1959 in Minden geboren. Er studierte Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Philosophie in Münster und Berlin. 1986 promovierte er mit einer Arbeit zur Geschichte der Kommunikationswissenschaft in Deutschland. Seine berufliche Laufbahn begann er als Medienredakteur beim Berliner Tagesspiegel (1987-1989).
Von 1989 bis 1995 leitete Hachmeister als Direktor das renommierte Adolf-Grimme-Institut in Marl. In dieser Zeit gründete er 1991 auch das Kölner Fernseh- und Filmfest “Cologne Conference”, das er bis 2001 leitete.
1999 habilitierte sich Hachmeister für Journalistik an der Universität Dortmund und lehrte dort Mediengeschichte und -politik. Ab 1997 widmete er sich verstärkt der Regie und Konzeption dokumentarischer TV-Formate und Dokumentarfilme. Für seine Arbeit “Schleyer – Eine deutsche Geschichte” erhielt er 2004 den Adolf-Grimme-Preis mit Gold.
2005 gründete Hachmeister das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Berlin, das sich zu einem bedeutenden Thinktank für die Medienbranche entwickelte. Er blieb bis zu seinem Tod geschäftsführender Gesellschafter des Instituts.
Hachmeister veröffentlichte zahlreiche Sachbücher und Beiträge zu Medienthemen. Sein letztes Werk, eine Analyse der Interviews Adolf Hitlers mit ausländischen Journalisten, sollte posthum am 7. November 2024 erscheinen.
Von Kritikern und Lesern werden vor allem seine Bücher Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik, Hôtel Provençal: Eine Geschichte der Côte d’Azur und Hannover: Ein deutsches Machtzentrum gelobt. Für den FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube gehören Hachmeisters Dokumentarfilme zum Besten, was das deutsche Fernsehen hervorgebracht hat[1]Neugier war seine Berufung.
In den vergangenen Tagen haben sich einige Weggefährten zum Tod von Hachmeister geäußert:
Ein kluger und heiterer Medienexperte – Zum Tod von Lutz Hachmeister
References
| ↑1 | Neugier war seine Berufung |
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