Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachten die Autoren der 30 Aufsätze die Landwirtschaft der letzten drei Jahrhunderte. Naturwissenschaftler stehen dabei neben Sozialwissenschaftlern, Theoretiker neben Praktikern. Am Beispiel Westfalens unternehmen sie einen der ersten Versuche überhaupt, die Landwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Natur aus historischer Perspektive zu betrachten. Welche Konsequenzen hatte die Modernisierung der Landwirtschaft für die Umwelt? Bedeutete sie einen Raubbau an den natürlichen Ressourcen und eine Überforderung des Naturhaushaltes, oder gelang es, landwirtschaftliche Nutzung und Ressourcenschonung miteinander zu verbinden? Wie hat die Landwirtschaft das Landschaftsbild verändert? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des 812seitigen Bandes.

Quelle: Die Natur als Freundin oder als Opfer: LWL stellt den Sammelband ‘Agrarmodernisierung und ökologische Folgen’ vor

… Während der Agrarsektor im 19. Jahrhundert noch über eine hohe Autonomie gegenüber den anderen Wirtschaftssektoren verfügte, werden heute die meisten Vorleistungen wie Maschinen, Düngemittel, Saatgut, Futtermittel und landwirtschaftliche Produkte außerhalb des eigentlichen Agrarsektors industriell hergestellt. Die Produktionsketten sind länger geworden: Die Lebensmittelindustrie (die rohe Lebensmittel industriell verarbeitet und standardisierte, maschinell bearbeitbare Agrarprodukte verlangt) und ein hochkonzentrierter Handelssektor nehmen eine dominierende Stellung ein[1]Agrarmodernisierung und oekologische Folgen: Westfalen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.

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Von Rolevinck

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