Von Ralf Keuper

Um die Geschichte der Tödden ranken sich Mythen und Legenden. Keimzelle war und ist teilweise noch Mettingen im Kreis Steinfurt. Von dort machten sich im 17. und 18. Jahrhundert Kaufleute bzw. Wanderhändler in die Ferne auf, um ihre Leinenstoffe zu verkaufen. Am bekanntesten ist die Familie Brenninkmeyer, aus der die Gründer von C&A, Clemens und August Brenninkmeyer, stammen. Bettina Weiguny hat die bewegte Geschichte der Familie Brenninkmeyer in ihrem lesenswerten Buch Die geheimnisvollen Herren von C&A – Der Aufstieg der Brenninkmeyers beschrieben. Weitere bekannte Tödden-Familien mit Mettinger Wurzeln sind Hettlage, Lampe, Voss und Boecker. Prominente Tödden sind auch die Cloppenburgs, unter denen James Cloppenburg hervorsticht. Zusammen mit der Familie Peek gründeten sie das Textilhandelsunternehmen Peek & Cloppenburg (P&C).

Um sich vor Dieben und zudringlichen Blicken zu schützen, entwickelten die Tödden eine eigene Geheimsprache, auch Humpisch genannt. Friedrich Ernst Hunsche aus Lienen hat einige Forschungen dazu betrieben.

Welcher Ort wäre geeigneter für ein Museum über die Tödden als Mettingen? Dort kann man sich im Tüottenmuseum einen Einblick in die, im wahrsten Sinn des Wortes, bewegte Geschichte dieser emsigen Kaufleute verschaffen.

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Die Tödden (Josef Winckler)

„Hollandgänger“ aus Westfalen arbeiteten jenseits der Grenze. Wen das Auswanderungsfieber packte, blieb, um ein besseres Leben zu haben: ob im Wilden Westen oder in Südamerika

Ein Gedanke zu „Die Tödden aus dem nördlichen Münsterland“

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