Die Gründung des Vereins Naturschutzpark (VNP) 1909 gab den Anstoß für eine Bewegung, die weite Teile der Bevölkerung erfasste und die Ge­danken auf die Bedeutung von Naturschutz im weitesten Sinne lenkte. Zeitgleich erschien eine Reihe von Büchern, die Begriffe wie Natur, Naturschutz, Umweltschutz und Flora und Fauna zum Inhalt hatten. Es war nicht zuletzt Hermann Löns, der hier Maßstäbe gesetzt hat. Seine Werke zählten um die Jahrhundertwende zu den meistgelesenen mit der be­schriebenen Thematik. Für manch einen Naturfreund galt der am 29. Au­gust 1866 in Kulm (heute Chelmno) geborene Hermann Fritz Moritz Löns als erster „Grüner” – lange bevor es zum geflügelten Wort für die Verfechter einer intakten Natur wurde. Löns war es, der später als Journalist in Hannover eine Zeit voraussagte, in der das Wasser zugeteilt wird. Ein Beispiel von vielen.

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SAMMLUNG HERMANN LÖNS

Die Gastropodenfauna des Münsterlandes. Von Hermann Loens in Münster i. W.

Das Münsterland hat im Osten eine durchschnittliche Höhe von 100, im Westen von 60 m über dem Meeres- spiegel, sein Klima ist milde und sehr feucht. Seiner geologischen Beschaffenheit nach besteht es aus Diluvium (Sand, Lehm), das stellenweise von alluvialen Bildungen (Moor) bedeckt ist. Es wird, besonders in der Mitte, von Hügeln durchbrochen, welche der Kreideformation angehören und in den Baumbergen ihre höchste Höhe, 150 m erreichen.

Grosse Seen und Teiche fehlen unserm Gebiet voll- ständig, seine grössten Flüsse sind die Ems und die Lippe, und sowohl diese, als auch deren Nebenflüsse entspringen im Münsterlande selber.
Das ganze Land ist übersät von kleinen Tümpeln und Teichen, durchrieselt von Flüsschen, Bächen und Gräben, mit Büschen und Feldhölzern bunt bedeckt und Ackerland^ Wald, Wiese, Haide, Moor, Sand und Kalk lösen sich oft auf kurzen Strecken ab.Seinen Hauptcharakter verleihen ihm die mächtigen, buschbedeckten Wallhecken, meist von lauberfüllten Gräben besäumt, und die überall zerstreuten Bauernhöfe letztere bewirken, dass manche Arten, welche die Nähe des Menschen lieben, selten auf grösseren Strecken fehlen.

Erwähnenswerth sind auch noch die uralten Tränkgruben unserer Viehkämpe und die breiten und tiefen „Gräfften” um die Schulzen- und Adels-Höfe.

Hermann Löns in Münster

Von Rolevinck

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