Im 20. Jahrhundert spielten verschiedene Arten von Kleinbahnen eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Ostwestfalen-Lippe. Diese Bahnen, darunter Kleinbahnen, Straßenbahnen und Werkbahnen, verkehrten oft auf Schmalspurgleisen.
Die Entwicklung der Kleinbahnen in der Region begann 1889 mit der Eröffnung der Erzgrubenbahn Porta-Kleinenbremen, einer nicht-öffentlichen Industriebahn. Der eigentliche Kleinbahn-Boom wurde durch das Preußische Kleinbahngesetz von 1892 ausgelöst, das den Bau und Betrieb von Eisenbahnen vereinfachte.
Einige bemerkenswerte Kleinbahnen in der Region waren:
- Die Wallückebahn, eröffnet 1897, eine öffentliche Kleinbahn mit 600 mm Spurweite.
- Die Mindener Kreisbahnen.
- Die Herforder Kleinbahnen, die von 1900 bis 1966 eine Schmalspurstrecke betrieben.
- Die Bielefelder Kreisbahnen, die bis zu ihrem Ende mit Dampflokomotiven fuhren.
- Die Extertalbahn, die 1927 als elektrische Bahn in Regelspur eröffnet wurde und bis 2003 in Betrieb blieb.
Diese Bahnen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Region, indem sie Personen- und Güterverkehr ermöglichten. Beispielsweise wurden über die Herforder Kleinbahn regelmäßig Waren für die Oetkerwerke zwischen Vlotho und Bielefeld transportiert.
Heute sind nur noch die Mindener Kreisbahnen als modernes Eisenbahn-Verkehrsunternehmen und die Extertalbahn im Museumsverkehr in Betrieb.
Für weitere Informationen lohnt sich der Besuch der Seite schmalspur-ostwestfalen.de