Von Ralf Keuper
Vom 1. bis 2. März fand in Dortmund die Tagung Leben in der Arbeitslandschaft. Narrationen des Ruhrbergbaus. Bestandsaufnahme und Perspektiven statt, die vom Fritz-Hüser Institut und dem LWL-Industriemuseum organisiert wurde.
Zum Tagungsinhalt:
Die interdisziplinäre Tagung wird ein breites Spektrum an Perspektiven zur Repräsentation und Inszenierung des Ruhrgebiets als Bergbauregion in den Blick nehmen: Welche kulturellen Diskurse konnte der Ruhrbergbau prägen, welche Narrative dominieren nach wie vor diese Region? Welche Imaginationen setzte die Arbeit unter Tage frei, wie wurden sie literarisch produktiv gemacht? Wie fand (und findet) das Erzählen dieser Region statt? Was und wie berichten Romane, Gedichte, Reiseberichte und Lebenserinnerungen über das Kohlenrevier? Wie sehr prägen Fotografie, Film und Museen die Vorstellungswelt in der ehemals »größten Werkstatt Europas«?
In Lauteres Schwarzgold, aber in geringer Saigerteufe resümiert Andreas Rossmann:
Nicht die Literatur, sondern die Fotografie, deren Erfindung mit dem Aufstieg der Schwerindustrie zusammenfällt, ist hier das künstlerische Leitmedium mit den größten Leistungen. Noch aber ist beider Verhältnis nicht ausgeleuchtet. Thema einer künftigen Tagung?