Kaum ein anderer westfälischer Autor der letzten Jahrzehnte hat sich so um die Verbreitung und Erhaltung der niederdeutschen Sprache verdient gemacht, wie Rainer Schepper. Die niederdeutsche Sprache war für Schepper Ausdruck der norddeutschen Wesens- und Denkungsart. Sein großes Vorbild war Augustin Wibbelt, den er noch persönlich kennengelernt hatte und dessen Werk er in den vergangenen Jahrzehnten bei vielen Gelegenheiten rezitierte. Daneben war Schepper Herausgeber der Werke Wibbelts.

Allerdings würde es viel zu kurz greifen, Schepper auf seine Tätigkeit als Wibbelt-Herausgeber und Hüter der niederdeutschen Sprache zu reduzieren[1]Traueranzeige Rainer Schepper. “Schepper machte sich jedoch nicht nur um die Pflege der niederdeutschen Sprache und Kultur verdient. Er kommentierte bis zuletzt aktiv das politische Geschehen und kritisierte vehement Formen von Religion, die eine leibfeindliche Sittenstrenge samt postmortaler Strafandrohung dem ethischen Engagement vorziehen. Seine glänzend geschriebene Satire “Gott beim Wort genommen. Das Alte Testament auf dem ethischen Prüfstand” ist dafür das beste Beispiel[2]Nachruf auf Rainer Schepper.

Ein, so weit das möglich ist, unabhängiger Geist und ein Beispiel dafür, dass Heimatverbundenheit und Weltoffenheit keine Widersprüche sind.

Rainer Schepper hat sich sehr um Westfalen verdient gemacht!

Weitere Informationen:

SAMMLUNG RAINER SCHEPPER

Von Rolevinck

Schreibe einen Kommentar