Von Ralf Keuper

Die Baukunst kann in Westfalen auf eine lange Tradition zurückblicken, die mit Namen verbunden ist, die weit über die Grenzen der Region bekannt sind. Allen voran Matthäus Daniel Pöppelmann, der Erbauer des Zwinger in Dresden und Begründer des Sächsischen Barock. Wenngleich seine genaue Herkunft noch immer nicht zweifelsfrei geklärt ist, ist allein der Name schon Grund genug ihn hier mit aufzuführen – Arnold von Westfalen, Erbauer der Albrechtsburg in Meißen.

In Westfalen gewirkt und mit seinem “Westfälischen Barock” Zeichen gesetzt hat Johann Conrad Schlaun. Ein Zeitgenosse Schlauns war der Baumeister Franz Christoph Nagel, ebenso wie Ambrosius von Oelde.
Einer der wichtigsten historischen Baumeister Westfalens, der obendrein “Freund des englischen Gartens” betitelt wurde, war Clemens August von Vagedes. Nicht minder begabt war sein Bruder Adolph von Vagedes.
Gottfried Laurenz Pictorius hat das Münsterland eine Vielzahl von Barockbauten zu verdanken. Einer seiner Nachkommen, August Reinking, war Hofarchitekt des Grafen zu Bentheim-Steinfurt. Bedeutende Vertreter des Klassizismus in Deutschland waren die Brüder Wilhelm Ferdinand und Clemens Lipper.

Nikolaus van Bueren war ein Dombaumeister am Kölner Dom im Mittelalter.

Einer der bedeutendsten Kirchenbaumeister der Vereinigten Staaten von Amerika ist Adrian Wewer. Ebenfalls auf dem Gebiet des katholischen Sakralbaus tätig waren Arnold GüldenpfennigFranz Mündelein sowie die Brüder August und Wilhelm Rincklake.
Als Hochschullehrer und Architekturtheoretiker war Friedrich Ostendorf tätig. Hugo von Ritgen wurde als Restaurator der Wartburg bekannt. Friedrich Heitmann hat im ehemaligen Ostpreußen mehrere Kirchenbauten errichtet, wie z.B. die Kirche zur Heiligen Familien in Königsberg. Wilhelm Tape war ein bekannter Landbaumeister und Architekturtheoretiker. Ein angesehener Architekt und Hochschullehrer seiner Zeit war Wilhelm Büning.

In unserer Zeit hat der aus Rheine stammende Josef Paul Kleihus bundesweit, insbesondere in Berlin, architektonische Akzente gesetzt. Mit seinen WestLB-Bauten hat Harald Deilmann ein Stück nordrhein-westäflische Architekturgeschichte geschrieben. Von Karl-Heinz Petzinka stammen u.a. das Düsseldorfer Statdttor und die Bundesgeschäftsstelle der CDU in Berlin. Als Architekturprofessorin, Direktorin des Deutschen Architekturmuseums und als Publizistin ist Ingeborg Flagge in Fachkreisen bekannt.

Das Institut für Stadtbaukunst an der TU Dortmund hat sich in den letzten Jahren zu einer der ersten Adressen im Bereich der Architekturforschung entwickelt. Derzeitiger Direktor ist der renommierte Stadtarchitekt Christoph Mäckler.

Aus Dortmund stammte Albert Friedrich Speer, Vater von Albert Speer, Kriegsminister unter Adolf Hitler und einer der Hauptverantwortlichen für die Greueltaten des nationalsozialistischen Regimes, sowie Großvater von Albert Speer (Jun.), der ebenfalls ein bekannter Architekt ist.

Weitere Architekten:

Rudolf Wolters

Otto Raschdorff

Otto Kindt

Johannes Baltzer

Ulrich Conrads

Ferdinand Wilhelm Brune

Karl Junker (Künstler)

Wilhelm Werdelmann

Ferdinand Ludwig August Merckel

Hermann Wulff

Hermann Korb

Albert Giese (Architekt)

Ernst Heinrich Giese

Franz Christoph Nagel

Gustav Wolf (Architekt)

Wilhelm Tappe

Karl Möllinger

Laurenz von Brachum

Michael Spanner

Reinhold Niemeyer

Theodor Simons

Nikolaus Wurmstich

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