Von Ralf Keuper

Die Bedeutung der Kartografie für den (gesellschaftlichen) Fortschritt wird noch immer unterschätzt. Ohne die Karten von Gerhard Mercator wären die Seefahrer des Mittelalters auf den Weltmeeren hilflos umhergeirrt. Ebenfalls gerne übersehen wird, dass Karten auch ein Machtmittel sein können. Die Art und Weise, wie Dinge und Sachverhalte dargestellt, kartografiert werden, kann großen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung haben, wie ein Vortrag von Thomas Macho und das Buch Die Macht der Karten verdeutlichen.

Auch aus Westfalen stammen einige berühmte Kartografen, wie Tilemann Stella, Caspar Vopelius und Johannes Gigas. Nah verwandt mit der Kartografie ist die Geodäsie. Ein berühmter Geodät, Vermessungsingenieur, war Friedrich Wilhelm Bessel.

Engelbert Kaempfer hat einige Karten erstellt, so z.B. über den Landweg nach Edo oder die Stadt Nagasaki.

Für seine Arbeiten im Bereich der Kartografie mit höchsten Ehren ausgezeichnet wurde Hermann Berghaus.

Als Kartograf hat sich hin und wieder auch der Maler Hermann tom Ring betätigt.

In unserer Zeit übernehmen Geoinformationssysteme in immer größerem Umfang die Arbeit der Kartografen und Geografen. Das dazugehörige Fach Geoinformatik kann man an der Universität Münster studieren.

Weitere Kartografen / Informationen:

Erich Philipp Ploennies

Ausstellung „Weltvermesser – Das Goldene Zeitalter der Kartographie“ in Lemgo

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