Die Quellen, die für die Genealogie, und für die spezielle Geschichte der beiden Funkenhöfe, die Gegenstand dieser Arbeit sind, fließen, sind wenig zahlreich und meist auch wenig ergiebig. Das gilt insbesondere für den freien Funkenhof in Ser- kenrode. Gegenüber den freien Höfen bieten die Pacht- und Lehnhöfe für die Geschichtsschreibung meist den Vorteil fortlaufender Urkundenüberlieferung, da beim Antritt eines neuen Pächters oder Pachtherrn und eines neuen Lehnsmannes oder Lehnsherrn der Pachtbrief oder Lehnbrief erneuert werden mußte.
Wenn auch selten sämtliche Lehns- oder Pachtbriefe erhalten sind, so enthalten die vorhandenen doch immer wichtigstes genealogisches und hofgeschichtliches Material, wie die Geschichte des Funkenhofes in Schönholthausen zeigen wird. Die Unfreiheit eines Hofes wurde also immer wieder Ursache zur schriftlichen Fixierung irgendwelcher Vorgänge. Beim freien Hof entfielen diese günstigen Umstände völlig. Er vererbte sich einfach von Generation zu Generation. Dazu bedurfte es keiner Verträge. Nur wenn ein freier Hof veräußert wurde, ergab sich die Notwendigkeit schriftlicher Fixierung, ein ziemlich seltener Fall. Für den freien Hof gibt es also keine ständig fließende hofgeschichtliche Quelle, wie sie für Pacht- und Lehnhöfe in den Pacht- und Lehnbriefen und sonstigen infolge der Abhängigkeit entstandenen Schriftstücken besteht. …
Quelle / Link: Hof- und Familiengeschichte Funke – eine sauerländische Hof- und Sippengeschichte