Der berühmte Modeschöpfer Karl Lagerfeld hatte durch seine familiären Wurzeln eine enge Verbindung zu Westfalen. Seine Mutter, Elisabeth Bahlmann, stammte aus Beckum im Münsterland. Elisabeth wurde 1897 als Tochter des Landrats Heinrich Maria Karl Bahlmann geboren. Entgegen den Konventionen ihrer Zeit zog die junge Elisabeth nach Berlin, wo sie in den Goldenen Zwanzigern als Verkäuferin in einem Geschäft für Damenmode arbeitete und Lingerie verkaufte[1]Der große Karl wird doch schon 80.
Obwohl Lagerfeld selbst in Hamburg geboren wurde und später nach Paris zog, blieben seine westfälischen Wurzeln ein Teil seiner Identität. Ein besonderes Ereignis, das seine Verbindung zu Westfalen illustriert, war ein Spaziergang mit seinem Patenonkel Conrad Ramstedt in Münster. Während dieses Spaziergangs erhielt der junge Karl eine Ohrfeige von Ramstedt, als er nach der Bedeutung des Straßennamens „Freiligrathstraße“ fragte und damit seine Unkenntnis über deutsche Dichter offenbarte.
Lagerfeld äußerte sich gelegentlich positiv über Norddeutschland, zu dem auch Teile Westfalens gehören. Er sagte: „Ich hasse das Wort Heimat, aber wenn ich an Norddeutschland denke, habe ich ein positives, optimistisches Gefühl“. Diese Aussage deutet darauf hin, dass er eine emotionale Verbindung zu der Region beibehielt, auch wenn er den größten Teil seines Lebens im Ausland verbrachte.
References
↑1 | Der große Karl wird doch schon 80 |
---|