Der Ort Altenbeken im Kreis Paderborn ist in der Kleinkunstszene und unter Eisenbahnern zum Mythos geworden.

So war das Eggemuseum in Altenbeken für einige Jahrzehnte so etwas wie der “Hidden Champion” der deutschen Kleinkunstszene. Anfang der 1980er Jahre, zu einem Zeitpunkt, als er in Deutschland noch nicht so bekannt war, füllte Klaus Lage die benachbarte Eggelandhalle. Lage erinnert sich. »Das war ein schöner Abend mit anschließender Currywurst in Willis Beke­stübchen«[1]»Oh, Sie werden sich wundern«. Weitere prominente Gäste in Altenbeken waren BAP, Urban Priol, Dieter Nur, Hanns-Dieter Hüsch, Harald Schmidt, Erwin Grosche, Götz Alsmann und Thomas Freitag.

Die eigentlichen “Strippenzieher” waren Willi Koch, der Besitzer von Willis Bekestübchen, und der Paderborner Kulturmacher Carsten Holmes[2]Paderborner Kulturmacher Carsten Hormes feiert seinen 60.. Die SPD-Fraktion im Altenbekener Gemeinderat möchte eine Straße nach Willi Koch benennen, der viel mehr gewesen sei als nur ein Wirt, was nach Ansicht des Verfassers mehr als berechtigt ist.

Die Beliebtheit Altenbekens unter Eisenbahnern ist auf die Bedeutung des Ortes als Eisenbahnknotenpunkt und den Eisenbahnviadukt, die längste Kalksandsteinbrücke Europas, zurückzuführen[3]Eisenbahnknotenpunkt Die goldene Brücke von Altenbeken[4]Altenbeken – Klassiker der Eisenbahn – Die 1950er und 1960er Jahre[5]Eisenbahn Altenbeken-Nordhausen. Geschichte eines Ost-West-Schienenweges. Bis 1872 gehörte die Hannover-Altenbekener Eisenbahn-Gesellschaft zum Imperium des “Eisenbahnkönigs” Henry Bethel Strousberg. Noch heute wird die Bahnverbindung zwischen Hannover-Altenbeken als “Altenbekener Strecke” bezeichnet.

Die Deutsche Bahn ließ sogar einen ICE auf den Namen Altenbeken taufen; zu dem Zeitpunkt war Altenbenken der mit Abstand kleinste Ort, dem diese Ehre zuteil wurde.

Von Rolevinck

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