Von Ralf Keuper

Im Jahr 1898 gründeten 13 Bergbauunternehmen die „Westdeutsche Benzol-Verkaufsvereinigung“ in Bochum. 1924 schlug dann die Geburtsstunde der Marke Aral. In Benzin-Marke Aral entstand als Ableger der Kohle-Industrie steht:

1924 kam der Markenname in die Welt. Der Chemiker Walter Ostwald nannte seinen neuen Superkraftstoff nach den Anfangsbuchstaben der Hauptbestandteile des Kraftstoffs: aus Aromaten und Aliphaten wurde Aral. Drei Jahre später wurden der Name und auch die Bochumer Farben ins Firmenlogo übernommen.

Aral ist somit aus der Kohleindustrie erwachsen, weshalb die Marke zwischenzeitlich B.V. Aral hieß, B.V. für Benzol-Verband, nicht für Bochumer Verein, wie manchmal kolportiert wird. Benzol war ein Kokerei-Nebenprodukt und Grundstoff moderner Benzinproduktion.

Auf Wikipedia erfahren wir:

1881 entstand in Bulmke-Hüllen (heute Gelsenkirchen) eine Kokerei, die dem Nebenprodukt Rohgas Aufmerksamkeit widmete. Statt es als Abfall zu betrachten, verarbeitete man es unter anderem zu Benzol. Am 28. November 1898 gründeten 13 Bergbauunternehmen daraus die Westdeutsche Benzol-Verkaufsvereinigung in Bochum. Geschäftszweck war der Verkauf von Benzol. 1906 schloss sich der Verband mit der Ostdeutschen Benzol-Verkaufsvereinigung zur Deutschen Benzolvereinigung zusammen. Diese erhielt ein Logo aus gekreuztem Schlägel und Eisen als Bergbauzeichen in Verbindung mit den Buchstaben DBV.

Nach verschiedenen Umstrukturierungen wurde 1918 der Benzol-Verband als GmbH (kurz BV oder B.-V.) gegründet. Der Benzol-Verband belieferte zu dieser Zeit hauptsächlich Farbenfabriken mit Benzol.

Um sich weitere Vertriebswege zu erschließen, entwickelte der Benzol-Verband 1924 ein Benzin-Benzol-Gemisch mit einem Mischungsverhältnis „von sechs Teilen Benzin und vier Teilen Benzol“ als Ottokraftstoff, dem der dort angestellte Chemiker Walter Ostwald, Sohn des Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald, im Rahmen eines Preisausschreibens einen Namen gab: Da Benzol zur chemischen Gruppe der ARomaten und Benzin zu den ALiphaten gehört, nannte Ostwald den neuen Kraftstoff BV-Aral. Durch die kontinuierlich wachsende Zahl der Kraftfahrzeuge in den 1920er Jahren wurde der Benzol-Verband zu einer der großen Kraftstoffvertriebsorganisationen in Deutschland, der größten ohne ausländische Beteiligung.

Noch immer sehenswert sind die alten Werbefilme von Aral wie Aral Bleifrei:

Von Rolevinck

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