Als der Münsteraner Domherr Franz von der Wenge am 25. Februar 1741 beim Erzbischof zu Köln die Genehmigung zum Suchen und Graben von Eisengestein zwischen Osterfeld und Buer im Vest Recklinghausen beantragte, läutete er damit – unbeabsichtigt –  den Wandel der Region an der Ruhr von einer Agrar- in eine Montan- und Industrieregion ein. “1754 wurde mit dem Bau der St.-Antony-Hütte begonnen. Am 18. Oktober 1758 begann die Verhüttung in den ersten Hochöfen des Ruhrgebietes”. 

In Die MAN. Eine deutsche Industriegeschichte heißt es:

Der Gründer der St. Antony Hütte in Osterfeld, der ältesten Vorgängerin der MAN AG, hatte ein vergleichsweise bescheidenes Ziel, das aber viel Pioniergeist erforderte. Der Münsteraner Domherr Franz von der Wenge hatte die Hütte errichtet, weil der die Rasensteinerzvorkommen in der Gegend der heutigen Stadt Oberhausen wirtschaftlich nutzen wollte. Wenge hatte erkannt, dass das daraus gewonnene Gusseisen gefragt war, vor allem bei den Händlern am Niederrhein. Als der Werksleiter Randebrock am 18. Oktober 1758 die Inbetriebnahme der St. Antony Hütte als erstes Eisenwerk im Gebiet des späteren rheinisch-westfälischen Industriereviers melden konnte, war nicht abzusehen, dass sich daraus einmal ein Unternehmen würde (gemeint: Der Gutehoffnungshütte – Konzern – GHH) und schon gar nicht ließ sich damals erahnen, dass mit der Hütte die Geschichte der später so bedeutenden Ruhreisenindustrie begonnen hatte. 

 

Von Rolevinck

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