Von Ralf Keuper
Die Abenteuer der Kreuzritter liefern noch immer Stoff für Romane und Verfilmungen. Aber auch die Wissenschaft bringt gelegentlich Werke hervor, die in lebendiger Sprache das Leben der Ritter aus historischer Perspektive erzählen, wie das lesenswerte Buch “Guillaume le Marechal oder der beste aller Ritter” von Georges Duby.
Auch in Westfalen machten sich zahlreiche Ritter und Kirchenfürsten ins Heilige Land auf, um Jerusalem aus den Händen der “Ungläubigen” zu befreien.
Der mit Abstand bedeutendste unter ihnen ist Bernhard von Horstmar. Selbst der legendäre Saladin soll ihm die Anerkennung nicht verweigert haben. Voll des Lobes war auch der Chronist Wilhelm der Bretone:
Dem kam keiner gleich unter allen Deutschen, keiner war größer an Körperbau noch an Hoheit des Sinnes, so groß war sein Ruhm, so geehrt sein Name, dass der des Kaisers kaum mehr gefeiert wurde in Sachsen. (in: Westfälische Geschichte von Hermann Rothert)
Daneben reiste Bernhard von Horstmar in erfolgreicher diplomatischer Mission im Auftrag des deutschen Kaisers durch halb Europa.
Widukind von Rheda, Stifter des Klosters Marienfeld, blieb auf dem Schlachtfeld vor Akkon. Teilnehmer des 3. Kreuzzuges waren ebenfalls Simon I. von Tecklenburg, Wittekind III. von Waldeck und Arnold von Berg. Während Simon von Tecklenburg den Kreuzzug unbeschadet überstand, kamen Wittekind von Waldeck und Arnold von Berg dabei ums Leben.
Zur Vorbereitung des Dritten Kreuzzuges sandte Kaiser Barbarossa eine Gesandschaft unter Führung von Hermann II. von Katzenelnbogen an den Hof von Kaiser Issak II. Angelos nach Konstantinopel. Hermann II. nahm später selbst am Kreuzzug teil.
Weitere:
Mittelalterliche Jerusalemfahrten und Orientreisen westfälischer Pilger und Kreuzritter